Freitag, 13. Juni 2014

Ich packe meinen Koffer ...

Die Idee, an mich heran getragen von antons Papa, war, "kannst du nicht für Anton einen Poncho oder so was in der Art" nähen? Als Sonnenschutz für den Strand?
 
Sprachs und verschwand mit seinem Sohn in der Schlafstube zum Mittagsschlaf ...
 
Und ich machte mich auf ins Nähzimmer.
 
Mal schauen ... ich erinnerte mich an eine günstig gekaufte Mädchenbluse, die mit Streifen ja auch absolut Jungentauglich ist. Übrigens war die Mädchenbluse in einer Größe die hier kein Mensch hätte jemals tragen können. Gr. 158. Aber eben günstig und für dieses Projekt wohl offensichtlich bestens geeignet.
 
 
 
 
Knopfleiste und Ärmelriegel habe ich erhalten und nur den Ausschnitt neu genäht und auch die Länge entsprechend meinem, wie oben bereits erwähnt, schlafenden Kind angepasst.
 
Als die beiden wieder aufgestanden sind, musste Anton natürlich sofort dieses Hemd anziehen.
 
LEIDER überzeugt mich der Anblick gar nicht.
Er sah aus wie "Arthur der Engel". Und das Hemd eher wie ein Nachthemd aus.
 
Kennt ihr das Lied von Arthur?
 
"Vom Wolkenmeer schweb ich herab
Mit dem Schirm und ich mach niemals schlapp
Guten Rat hab ich stets nicht zu knapp
Geht was schief, ruf nach mir
Ich komm gleich, helfe dir
Arthur der Engel

Bin zwar kein Riese von Wuchs
Doch voll List und so eile ich flugs
Ist die Karre im Dreck, ich zieh sie weg
Auf mich ist Verlass
Glaubt mir das

Arthur! Auf Erden ist ein Mensch in Gefahr!"
(Quelle: Internet)
 
Nun, ich schweife ab:
 
Ich blieb optimistisch, nächsten Tag schläft der Kleine ja wieder und ich hatte noch eine andere Idee.
 
Einen Poncho. Es gibt Badeponcho aus Frottee, aus Wolle, ihr wisst sicher was ich meine.
Aus dem Bestand von Tante Elses Betttüchern musste ein weiteres meiner Schere zum Opfer fallen.
 
 
 
 
2 Quadrate mit Schrägstreifen eingefasst, einen variablen Halsausschnitt (auch mit Schrägstreifen und Kordel), ein paar maritime Stickereien.
Gott, ich sah meinen Anton und den einmaligen Poncho bereits am Strand.
 
Die erste Anprobe überzeugte.
 
Aber dann gab´s das Unglück ...
 
Ich stickte diesen Kompass und merkte wie der Stoff nicht mitmachte. Der Faden verhedderte sich und bildete auf der Unterseite, ich weiß nicht was. Als ich alles unter der Nadel hervor holen wollte, riss mir der Stoff. Ich vermute, das gute Betttuch war schon etwas dünn und ist daher so schnell gerissen. Ich konnte den Kompass gar nicht zu Ende sticken ...
 
Niedergeschmettert machte ich mich auf den Weg in die Stube, im Fernsehen tanzten brasilianische Schönheiten und bald sollte auch der WM-Ball angepfiffen werden.
 
Einziger Trost, Anton kann den Poncho trotzdem tragen, der Kompass kann wahlweise vorn oder hinten sein und seinen Zweck erfüllt er auch. Wenigstens etwas ...
 
Die Idee war aber gut ... :o)
 
Liebe Grüße von
antons muddi
katja
 
 



 
 


1 Kommentar:

  1. Hallo liebe Katja,

    oh man, da hast du dir soviel Arbeit gemacht und dann das, aber du siehst das ja ähnlich wie ich,
    man kann ihn trotzdem noch tragen und er hat auch eine Geschichte ;-)

    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende.
    Irmgard

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